Der ASV und seine fehlenden Trainingskapazitäten, bzw. was tun Politik und Verwaltung für den Breitensport?
Der ASV Sankt Augustin 1956 e.V. ist mit seinen 1825 Mitgliedern nicht nur der mitgliederstärkste Sportverein in Sankt Augustin und wird nach dem Vereinsstatuten als Großverein geführt, sondern ist sich auch seiner Verantwortung bewusst, als allgemeiner Sportverein allen Bürgern und Bürgerinnen ein Sportangebot zu bieten.
Doch die Aktionen des ASV gehen weit über das Anbieten von Sportarten hinaus.
Seit einigen Jahren werden mit großen Zuspruch inklusive Kurse und Gruppen angeboten, die die Aktion Mensch und das Inklusionskataster des Landes NRW bereits honoriert haben. Auch das Thema Integration von geflüchteten Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund spielt im ASV eine große Rolle und wird aktiv genutzt. Nicht zuletzt bekannt und erfolgreich ist der ASV durch seine gute Jugendarbeit als freier Träger der Jugendhilfe und als senioren- und familienfreundlicher Sportverein.
Leider stößt nun der Verein an seine Grenzen, diese Angebote weiter auszubauen, obwohl dies von Bürgern der Stadt Sankt Augustin vornehmlich im Jugendbereich gewünscht wird. Die Sportanlage im Sportzentrum West ist inzwischen komplett ausgelastet. Es müssen bereits Kinder, die Fußball im ASV spielen wollen, abgelehnt werden. Einer Erweiterung der Sportanlage, um dringend benötigte Trainingsflächen stehen jedoch Politik und Verwaltung sowie der SSV ablehnend gegenüber. Obwohl der Bedarf notwendig ist und ein ausbaubare Fläche vorhanden ist, steht ein Ausbau nicht zur Diskussion und wird ignoriert.
Hiervon betroffen sind aber aktuell nicht nur 425 Fußballer/innen, vornehmlich Jugend (inklusive Integrationsmannschaft), sondern aktuell auch 200 Leichtathleten, Hockeyspieler/innen der SSG und die Nutzung durch Schulen, anderer Sportvereine und der Fachhochschule.
Beispielsweise ist der Sportplatz aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt, wenn die Hockeymannschaften trainieren. Ein Trainingsbedarf für alle Akteure vor Ort muss jedoch gedeckt sein. Hier fehlen Verhältnismäßigkeit und Verständnis von Politik und der Verwaltung.
Der ASV Sankt Augustin 1956 e.V. ist der Meinung , dass alle Sportarten ein Anrecht auf genügend und adequate Trainingsmöglichkeiten haben sollten. Bislang haben sämtliche Gespräche zwischen Verein und Stadt zu keinem Ergebnis geführt. Entsprechend wendete sich der Verein an die Öffentlichkeit und die Politik. Doch wurde auch hier die berechtigte Prüfung auf Akquisition von Fördermitteln in einem Prüfantrag im Kultur, Sport und Förderausschuss abgelehnt.
Weiter leidet der Verein auch massiv unter den Versäumnissen der letzten Jahre, im Bezug auf Zustand der Sportstätten im Allgemeinen. Vernünftige Sanierungen werden nicht durchgeführt, neue Konzepte nicht erdacht oder öffentlich diskutiert. Dies gilt auch für den Bäderbereich. Ein fehlendes neues Bäderkonzept hat zur Folge, dass eine qualifizierte Schwimmausbildung in Sankt Augustin nicht mehr möglich ist und der politische Auftrag, dass jedes Kind schwimmen können soll, nicht mehr durchführbar ist.
Der ASV Sankt Augustin als gemeinnütziger Sportverein hofft hiermit auf Unterstützung der Bürger der Stadt Sankt Augustin und darauf, dass politische Reibereien nicht auf dem Rücken des Sports ausgetragen werden.